Aus "Der neue Tag", 11. 6. 2003

Stefan Rimek: Zwischen Glückseligkeit und Tod

[...]"Fesselnde und eigenständige Inszenierung [...]"
"[...] bietet Rathke zusammen mit der Kostüm- und Bühnenbildnerin Dorin Kroll eine durchaus eigenständige Inszenierung, die nicht so leicht in irgendeine Schublade zu stecken ist."
[...] "Im zweiten Bild halten sich Rathke und Kroll stark an das Originalkonzept mit einem zweistöckigen Straßencafé...".
[...] "Wenn Mimi erscheint, lässt Rathke Pathos walten. So betritt sie im ersten Bild im weißen Abendkleid und mit weißen Schuhen durch die weiß gerahmten Galeriefenster, begleitet von Schneeflocken die armselige Künstlerbruchbude, im vierten Bild schwebt sie gar über eine plötzlich vorhandene Revuetreppe in selbige ein, was man natürlich durchaus als abgehoben bezeichnen kann. Es ist aber gerade diese gewisse Abstraktheit, welche dieser Inszenierung eine nur schwer fassbare und doch irgendwie fesselnde Eigenständigkeit verleiht."
[...] "Der lang anhaltende und für das Orchester wie auch für die Protagonisten immer wieder aufbrausende Applaus war gerechtfertigt."



Aus "Regensburger Bistumsblatt", 22.6.2003

Udo Schirmbeck: Liebesfreud' und -leid - "La Boheme" im Theater Regensburg

[...]"Nun, schroffe Gegensätzlichkeiten bestimmen auch die rundum geglückte Neuproduktion von Giacomo Puccinis kurzweiligem Vierakter "La Boheme", und: Rodolfos und Mimis kurze Liebesfreud' und allzu rasches Liebesleid werden einmal nicht schwülstig-zuckersüß verpackt."
[...]"Was zwischen dem Auf und Ab steht, vermittelt Regisseur Joachim Rathke mit eindringlicher und markanter Dramatik wie auch unsentimentaler Poesie. Seine logische, die Handlung sinnvoll weiterführende Personenregie belebt das Geschehen ohne Nebensächlichkeiten, Schnickschnack, platte Einfälle oder überzogenen, modernistischen Klamauk. Rathkes plausible Inszenierung hat Stil und Konsequenz und ist deshalb überzeugend."


zurück