Aus der "Eberbacher Zeitung", 20.08.2001

Peter Zechel: Am Anfang ist die Eifersucht

Joachim Rathke wagt die Doppelinszenierung des Bajazzo/Pagliacci und gewinnt

"[...] Aus zwei Blickwinkeln inszenierte Joachim Rathke Ruggerio Leoncavallos Bajazzo/Pagliacci. Sein Konzept und die Sänger überzeugten das Premierenpublikum, das mit Applaus nicht geizte."
[...] "Doch Joachim Rathke hatte eine tiefergehende Idee. Er wiederholte mit wenigen verkürzenden Strichen das Werk aus der Sicht Neddas, einer Frau in einer Männergesellschaft."
[...] "Rathkes anderer Blick auf das wenig ziselierte Werk des italienischen Verismus funktionierte, bot ein psychologisch neues Bild der Situation. Eine besondere Spannung wurde aufgebaut [...]. Nur wenige Male wurde deutlich, es ist dasselbe Stück."
[...] "Für die Regie war es ein brillant gerechtfertigtes Wagnis, dasselbe Stück zweimal, unterschieden nur durch den Wechsel der Perspektive, zu bieten. Aber auch die Darsteller standen vor einer Herausforderung, die sie mit Bravour bewältigten."
[...] "Es steckt eine Menge Arbeit in dieser Inszenierung, die das Publikum bei der Premiere mit großer Begeisterung aufnahm. So viel Arbeit und Engagement, dass es zu bedauern ist, dass nur drei Aufführungen geplant sind."

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